DE19503753A1 - Einrichtung zum Mischen und Aufbereiten von rieselfähigen Materialien - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Mischen und Aufbe­ reiten von rieselfähigen Materialien, wie sie im Oberbegriff von Anspruch 1 gekennzeichnet ist.

Eine Einrichtung der eingangs genannten Art ist z. B. durch die EP-A1-0 565 891 bekanntgeworden. Das in dieser Schrift gezeigte Mischwerkzeug besteht aus einer Schleuderwelle mit mehreren Schleuderflügeln. Da die Schleuderflügel einem unterschied­ lichen Verschleiß ausgesetzt sind, ist es aus Kostengründen von Vorteil, wenn nur einzelne Schleuderflügel nach deren Ver­ schleiß ausgewechselt werden. Dies ist jedoch bei der bekann­ ten Einrichtung nur mit großem Aufwand möglich, da entweder die ganze Schleuderwelle ausgewechselt werden muß oder zumin­ destens mehrere Schleuderflügel demontiert werden müssen, wenn z. B. im mittleren oder oberen Bereich ein oder mehrere Schleu­ derflügel aus Verschleißgründen ausgewechselt werden müssen.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer Ein­ richtung der eingangs genannten Art, bei welcher einzelne Schleuderflügel ohne großen Aufwand und ohne Demontage der üb­ rigen Schleuderflügel ausgewechselt werden können.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale von Anspruch 1 gelöst.

Weitere vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind in den ab­ hängigen Ansprüchen gekennzeichnet.

Die Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel in den beilie­ genden Zeichnungen dargestellt und nachfolgend beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 einen schematischen Querschnitt durch die Einrichtung zum Mischen und Aufbereiten,

Fig. 2 eine Ansicht des Mischwerkzeuges von Fig. 1 in ver­ größerter Darstellung,

Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie III-III von Fig. 2,

Fig. 4 einen Schnitt durch ein Flügelteil des Mischwerkzeuges von Fig. 2 und

Fig. 5 eine Draufsicht auf das Flügelteil von Fig. 4.

Die Einrichtung weist einen Mischbehälter 1 auf, welcher ein­ schließlich dessen Deckel 2 und Boden 3 stationär ist.

Um die Mittelachse läuft angetrieben durch ein Getriebe 4 und einem Motor 5 ein Getriebe 6 mit einem Mischwerkzeug 7 um. Mit dieser Drehbewegung ist mit einer Welle 8 ein Pflugarm 9 gekop­ pelt. Das Mischwerkzeug 7 wird von einem Motor 10 über das Ge­ triebe 6 in schnelle Drehung versetzt.

Wie aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich, weist das Mischwerkzeug 7 mehrere auf eine Welle 11 aufgesteckte Schleuderflügel 12 auf, welche verdrehfest auf der Welle 11 angeordnet sind.

Jedes Schleuderflügelpaar 12 besteht aus zwei identischen Flü­ gelteilen 13, welche im auf der Welle 11 gesteckten Zustand mittels einer Formschluß-Verbindung 14 miteinander verbunden sind.

Die Flügelteile 13 können aus einem Material bestehen, das genü­ gend elastisch ist, um gegen eventuelle Schläge resistent zu sein, aber an der Oberfläche mindestens an der Arbeitskante ein verschleißfestes Gefüge aufweisen.

Durch die abwechselnd kreuzweise Anordnung der Schleuderflügel 12 an der Welle 11 werden die Formschluß-Verbindungen 14 je­ weils abgedeckt.

Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Welle 11 im Quer­ schnitt quadratisch ausgebildet und besteht vorteilhafterweise aus einem Vierkant-Rohr.

Bei einer im Querschnitt runden Welle müßten für eine verdreh­ feste Verbindung vier um 90° versetzte Keile an der Welle vor­ handen sein.

Alle Schleuderflügel 12 sind mittels eines oder zwei beidseitig an der Welle 11 angeordneten Keilen 15 gegen einen Bund 16 am Wellende verspannbar.

Der Keil 15 stützt sich mit einer schrägen Fläche 18 an einem mit der Welle 11 fest verbundenen Anschlagteil 17 ab.

Die Fig. 4 und 5 zeigen ein Flügelteil 13 mit der Formschluß- Verbindung 14 für die Verbindung mit einem zweiten strichpunk­ tiert dargestellten Flügelteil 13.

Die Formschluß-Verbindung 14 wird durch eine an einem Naben­ teil 19 quer zur Wellenachse 20 verlaufende Nut 21 und eine Nase 22 gebildet, wobei die zwischen Nut 21 und Nase 22 ent­ stehende Fläche 23 die Anlagefläche für den zweiten Flügelteil 13 bildet.

Die Fläche 23 verläuft in einer durch die Wellenachse 20 gehen­ den Ebene oder vorzugsweise in einem spitzten Winkel α zu die­ ser, wobei letztere Ausbildung die Montage bzw. Demontage er­ leichtert.

Das Nabenteil 19 weist eine eckige Ausnehmung 24 auf, wobei die Ausnehmungen 24 zweier zusammengesetzter Flügelteile 13 eine dem Querschnitt der Welle 11 entsprechende quadratische Öffnung bilden, wodurch eine drehfeste Verbindung mit der Welle 11 ge­ währleistet ist und auch eine identische Ausbildung aller Flü­ gelteile 13 möglich ist.

Die Überdeckungshöhe h an den Nasen 22 der beiden Flügelteile muß kleiner sein, als die aus Fig. 2 ersichtliche Höhe H des freien Raumes zwischen dem obersten Schleuderflügel 12 und dem Anschlagteil 17 bei ausgebautem Keil 15.

Dadurch können die Schleuderflügel 12 so weit angehoben werden, daß in jeder beliebigen Höhe, ob unten, in der Mitte oder oben, ein oder mehrere Schleuderflügel 12 durch Herausnehmen der beiden Flügelteile 13 und Einsetzen neuer Flügelteile 13 ausgetauscht werden können.

Somit ist ein einfaches und schnelles Auswechseln der einem Verschleiß unterworfenen Schleuderflügel 12 gewährleistet.

Die beschriebene Ausbildung des Mischwerkzeuges mit leicht aus­ wechselbaren zweiteiligen Schleuderflügeln kann bei allen Ein­ richtungen zum Mischen, Aufbereiten und Regenerieren von rie­ selfähigen Materialien, insbesonders Gießereisanden verwendet werden, welche ein rotierendes Mischwerkzeug aufweisen. Insbe­ sondere kann dies auch bei entsprechenden Einrichtungen mit ro­ tierenden vertikalen, schrägen oder horizontalen Trommeln ver­ wendet werden, wobei das Mischwerkzeug in der Trommel ortsfest oder um eine exzentrische Achse bewegbar sein kann.

Claims (7)

1. Einrichtung zum Mischen und Aufbereiten von rieselfähigen Materialien, insbesondere Formsand, mit mindestens einem in einem Mischbehälter rotierenden Mischwerkzeug, welches längs einer Welle angeordnete Schleuderflügel aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Schleuderflügelpaar (12) aus zwei miteinander verbindbaren Flügelteilen (13) besteht.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Flügelteile (13) verdrehfest an die Welle (11) ansteckbar und mittels einer Formschluß-Verbindung (14) miteinander verbindbar sind.

3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Flügelteil (13) eine quer zur Wellenachse (20) verlaufende Nut (21) und eine Nase (22) aufweist, wobei durch Ineinandergreifen der Nasen (22) zweier Flügelteile (13) die formschlüssige Verbindung (14) gebildet ist.

4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Flügelteile (13) aller Schleuderflü­ gelpaare (12) identisch ausgebildet sind.

5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Welle (11) im Querschnitt viereckig, vorzugsweise quadratisch ausgebildet ist und jedes Flügel­ teil (13) ein Nabenteil (19) mit einer entsprechenden ecki­ gen Ausnehmung (24) aufweist.

6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge­ kennzeichnet, daß alle Schleuderflügelpaare (12) mittels mindestens eines an der Welle (11) angeordneten Keiles (15) gegen einen Bund (16) am Wellende verspannbar sind.

7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Schleuderflügel (12) längs der Welle (11) nacheinander jeweils abwechselnd im rechten Winkel zu­ einander versetzt angeordnet sind.